"Vom Südlichen Orakel" Australian Shepherd Zucht im VDH/CASD (Club Australian Shepherd & Miniature American Shepherd Deutschland e.V.)
"Vom Südlichen Orakel" Australian Shepherd Zucht im VDH/CASD (Club Australian Shepherd & Miniature American Shepherd Deutschland e.V.)
Am 14.10.2017 wurde unser G-Wurf geboren. Die Geburt begann schwierig und somit verbrachten wir den Abend von 20.00 Uhr bis morgens 05.30 Uhr bei unserem Tierarzt. Vier Welpen kamen mit großer Unterstützung unseres Tierarztes auf natürlichem Wege zur Welt. Die letzten beiden mussten dann per Kaiserschnitt geholt werden, da Seven die Kräfte verließen. Unter den ersten vier geborenen Welpen war auch unser rot markierter Rüde. Er kam als dritter Welpe um 23.25 Uhr mit 470g zur Welt. Da ich bereits in meinem ersten Wurf einen Welpen mit Gaumenspalte hatte, schaute ich bei allen Welpen ins Maul hinein und konnte keine Auffälligkeit erkennen. Zunächst schien daher alles in Ordnung. Es war eine anstrengende Nacht und somit erholten wir uns am nächsten Tag zu Hause. Hierbei fiel mir der rot markierte Rüde auf. Er war unruhig an den Zitzen und hatte einiges an Gewicht verloren. Schon etwas aufgeregt strich ich mit meinem Finger über den Gaumen und blieb tatsächlich hängen. Anschließend schaute ich ins Maul hinein und sah eine deutlicher ausgeprägte Gaumenspalte als bei der Hündin in unserem A-Wurf. Also Zwerg eingepackt und ab zum Tierarzt. Mein Tierarzt war sehr zuversichtlich, da der kleine Mann sehr lebendig war und ansonsten seinem Alter entsprechend gut entwickelt. So wurde er unser Flaschenkind, einschläfern kam für uns nicht in Frage. Er trank erstaunlich gut aus der Flasche. Es kam nur wenig Milch aus der Nase und er verschluckte sich nur selten. Er aspirierte kaum Milch und somit blieb die Lunge absolut frei über die gesamte Aufzucht. Bis auf einem Tag, an dem er etwas Gewicht verlor, nahm er kontinuierlich zu. Ich verglich sein Gewicht immer mit Blunas (Hündin mit Gaumenspalte aus dem A-Wurf) Gewichtsentwicklung und war guter Dinge.
Mit zwei Wochen bekamen die Geschwister das erste Mal Milchbrei. Der kleine Mann fand es geschmacklich super, ist daran aber fast erstickt. Der Brei kam aus der Nase heraus und er nieste stark. Brei strichen wir also von der Essensliste. Wir versuchten es mit Rindertartar. Diesen nahm er gerne an, wurde aber wieder ausgebrochen. Aufgeweichtes Trockenfutter war dem Brei zu ähnlich und fiel ihm ebenfalls schwer zu fressen. Nun versuchten wir Nassfutter in Schalen. Geschmacklich kam es sehr gut an. Leider wurde der Kot daraufhin sehr dünn. Nach diesen Erfahrungen entschied ich mich, ihm zunächst Trockenfutter in die Milch einzurühren und weiter aus der Flasche zu füttern, was gut umsetzbar war. Ich telefonierte mit dem Spezialisten aus Stuttgart und mit drei Wochen hatte der Zwerg dort seinen ersten Termin. Mittlerweile hatte er auch einen Namen erhalten. Wir riefen ihn Hero, einen passenderen Namen konnte es nicht geben. Schnell hörte er auf seinen Namen und auch alle anderen Welpen waren der Meinung, sie hießen ebenfalls Hero.
Der Spezialist war guter Dinge. Die Lunge von Hero war frei und OP Termin war im Alter von 13 Wochen angedacht. Der Rat, was das Thema Fressen betrifft, einfach weiter ausprobieren. So versuchten wir es erneut mit Tartar, was glücklicherweise funktionierte. Er nahm dadurch wieder gut zu, war zwar natürlich etwas kleiner und schmächtiger als die Geschwister, aber ansonsten nicht weniger aufgeweckt.
Und siehe da, nach längerer Suche fand ich dann ein Trockenfutter, was auch in aufgeweichter Form stabil blieb und gut von ihm gefressen werden konnte. Endlich hatten wir etwas gefunden.
Mittlerweile meldete sich jemand, der einen Welpen suchte, diesen aber erst ab März 2018 bei sich aufnehmen konnte. Ich berichtete von Hero, denn ich rechnete damit, dass er bis März seine OP hinter sich haben würde und der Heilungsprozess größtenteils abgeschlossen wäre. Der Interessent hatte keine Probleme mit der Gaumenspalte, kam zu Besuch und was soll ich sagen, es hat gepasst. Und kurz vor der Abgabe der Welpen kam dann die Nachricht, dass Hero bereits mit 8 Wochen zu seinem neuen Besitzer ziehen darf und er den Weg der OP gemeinsam mit ihm gehen wird. Für mich war es natürlich nicht einfach, die Verantwortung in fremde Hände zu geben aber für Hero war es der Sechser im Lotto.
Schweren Herzens ließ ich meinen kleinen Hero mit 8 Wochen gehen.
Er hört jetzt auf den Namen Sam und hat sich zu einem sehr schönen Hund entwickelt. Ich kann nur jeden Züchter ermuntern, solch einem Welpen eine Chance zu geben. Viele nutzen sie.
©2024 Alle Rechte vorbehalten. Daniela Tischbierek.
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